Mobilität für Schüler und Auszubildende
Praktikumsmöglichkeiten in Deutschland im Rahmen des Erasmus+ ProjektsProjekt
Erasmus+ ist ein Programm, das lebenslanges Lernen unterstützt und die schulische, berufliche und persönliche Entwicklung der Bürger in Europa fördert.
Für den Siebenjahreszeitraum 2021-2027 hat die Europäische Union die Mittel für das Programm Erasmus+ deutlich erhöht. An dem Programm ist ein breites Spektrum von Einrichtungen und Institutionen des Bildungsbereichs beteiligt. Ziel ist es, die Mobilität innerhalb von Europa zu erhöhen, Kompetenzen zu vermitteln, die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen und die Zusammenarbeit zwischen den europäischen Ländern zu fördern. Gerade in der heutigen Zeit ermöglichen schulische Erasmus+ Mobilitäten und Austauschprogramme innerhalb Europas eine Stärkung der Lehr- und Lerndimension. Die Erfahrungen, die die Teilnehmenden im Ausland sammeln, ermöglichen den Erwerb neuer Kompetenzen und es wird ein gemeinsamer Raum für Zusammenarbeit und Wachstum geschaffen.
Zurzeit nehmen 33 Länder am Programm Erasmus+ teil, und seit 2007 haben 100 000 Lehrkräfte und Schüler an europäischen Mobilitätsprojekten teilgenommen (Die verlinkte Webseite ist leider nur auf Italienisch). Unter den beliebtesten Reisezielen liegt Deutschland auf Platz 5, während Italien seit jeher die höchste Beteiligung an dem Programm aufweist.
Lernende in der Berufsausbildung und Sekundarstufe I und II können an transnationalen Mobilitätsprojekten im Rahmen von Erasmus+ Berufsbildung teilnehmen. Sie ermöglichen es ihnen, Arbeitserfahrungen zu sammeln, ihre technischen und sprachlichen Fähigkeiten zu testen und mit den örtlichen Gegebenheiten, der Kultur und den Traditionen des anderen Landes in Berührung zu kommen.
Aktivität
ITKAM – Italienische Handelskammer für Deutschland e.V. ist seit Jahren sehr aktiv in der Förderung der Jugendmobilität, sowohl als Vermittlungsstelle für Praktika in Deutschland als auch als Koordinator von Mobilitätsprojekten für junge Schüler aus Deutschland in Europa.
Im Jahr 2022 organisiert ITKAM die folgenden Erasmus+ KA1-VET Mobilitäts- und Berufsbildungsprojekte in Deutschland für Lernende aus europäischen Ländern:
- Im Februar nahmen 13 Schüler des Istituto di Istruzione Superiore Marconi Da Vinci in Piacenza (Italien) an dem Erasmus+ Projekt teil. Während ihres dreiwöchigen Aufenthalts haben die Schüler in Berlin in Unternehmen gearbeitet, die mit ihrem Schwerpunkt verbundenen Branchen spezialisiert sind. Dies gilt insbesondere für die Bereiche Maschinenbau, Informatik und Elektrotechnik.
- In Zusammenarbeit mit Open Europe hat ITKAM von April bis Juni einen 12-wöchigen Aufenthalt in Leipzig für sechs Lernende aus Reus (Spanien) organisiert. Die Teilnehmenden haben Praktika in Unternehmen absolviert, die sich auf die Entwicklung von Software und 3D-Techniken, Betriebssysteme, die Erstellung von Spieleanimationen und visuelle Effekte spezialisiert haben.
- Im Mai hat eine weitere Gruppe von 6 Lernenden des Istituto di Istruzione Superiore Marconi Da Vinci an einer 4-wöchigen Mobilität in Berlin und Leipzig teilgenommen. Auch hier waren die beteiligten Unternehmen auf die Bereiche Maschinenbau, Informatik und Elektrotechnik spezialisiert.
- Gemeinsam mit FORTES hat ITKAM zwischen Mai und Juli ein dreimonatiges Praktikum in Leipzig für zwei Schüler des Höheren Technischen Instituts für Logistik und Transport in Padua organisiert. Vier Schüler des Höheren Technischen Instituts für Mechatronik in Vicenza verbrachten dort ebenfalls zwei Monate von Ende August bis Ende Oktober.
- Im April und Mai hat ein Austausch stattgefunden, bei dem eine erste Gruppe von 10 Lernenden des Istituto Tecnico Economico Enrico Tosi (ITS INCOM – Busto Arsizio, Varese, Italien) vier Wochen in Leipzig verbracht hat. Die Mobilität nach Berlin und Leipzig einer weiteren Gruppe von 12 Studenten hat 8 Wochen von Juni bis August 2022 gedauert. Die Bereiche waren Marketing, digitale Kommunikation und E-Commerce.
- Im Juni und Juli haben 11 Auszubildende des Istituto Tecnico Economico Fusinieri und des Istituto Tecnico A. Rossi (Vicenza, Italien) im Rahmen des Projekts Erasmus+ in Zusammenarbeit mit ITKAM ein 4-wöchiges Praktikum in Berlin absolviert. Die Unternehmen, in denen die Lernenden gearbeitet haben, waren in ihren Fachbereichen, nämlich Mechanik, Mechatronik und Energie, qualifiziert.
- Zwei Schüler des Istituto Tecnico Superiore MO.ST in Ortona aus dem Bereich Logistik verbrachten im Juli und August 8 Wochen in Leipzig.
- Im September wurde erneut eine Mobilitätsmaßnahme für 10 Schüler des Istituto d’istruzione Superiore Marconi Da Vinci in Piacenza organisiert. Die Schüler haben drei Wochen in Berlin bei Unternehmen verbracht, die sich auf die Bereiche Mechanik, IT und Elektrotechnik spezialisiert haben. Die Stadt Leipzig begrüßte ebenfalls 12 Schüler.
ITKAM ist vor allem in den Bereichen Metallverarbeitung und Maschinenbau, Elektrotechnik und Elektronik, IT, Gastronomie, Hotelmanagement und Tourismus sowie digitales Marketing tätig. Einige der laufenden Projekte betreffen beispielsweise die Förderung der europäischen Mobilität im Hotelgewerbe (HoME); die Kombination von Unternehmertum im Lebensmittelsektor mit spielerischen Erfahrungen durch den Einsatz von Gamification (Food4braintrain); die Möglichkeit, innovatives Denken und unternehmerische Fähigkeiten bereits während der schulischen Berufsausbildung zu vermitteln und zu stärken (Mo-v-ing).
Branchen
Ergebnisse
10+
Partnerschulen
200+
Organisierte Praktika
70+
Deutsche Unternehmen
5+
Praktikumsbereichen
Feedback
Hier einige Aussagen der 13 Schüler des Istituto di Istruzione Superiore Marconi Da Vinci in Piacenza, die die Vorteile der Erasmus+ Mobilität erklären:
Giulio hat bei Kubannek GmbH eine Ausbildung zum Elektroinstallateur gemacht. Giulio ist mit dieser Erfahrung sehr zufrieden und sagt, dass er während des Praktikums gelernt hat, wie es ist, in einem ausländischen Unternehmen zu arbeiten.
Marco absolvierte seine Ausbildung bei STELU Maschinenbau, einem Unternehmen, das auf Mechanik und Mechatronik spezialisiert ist. Die Erfahrung war nicht nur in beruflicher, sondern auch in persönlicher Hinsicht prägend: “Die Erfahrung gab mir auch die wertvolle Gelegenheit, neue Fähigkeiten zu entwickeln, z. B. eine andere Sprache als Italienisch zu sprechen oder unerwartete Schwierigkeiten aus eigener Kraft zu überwinden.”
Darüber hinaus ermöglichte es die Erasmus+ Mobilität den Lernenden, die unterschiedliche Herangehensweise an die Arbeitswelt zwischen italienischen und deutschen Unternehmen zu beobachten. Das sagt Michele, Praktikant in Berlin bei der Rapid Technology GmbH, einem Unternehmen aus dem Bereich Maschinenbau.
Dazu sind auch die Feedbacks der Unternehmen sehr wichtig:
“Es hat super viel Spaß gemacht, mit Gabriele zusammenzuarbeiten! Er hat eine sehr schnelle Auffassungsgabe und konnte viele Aufgaben sehr gut lösen”, sagt der Betreuer der IT-Firma Frachtwerk GmbH.
Auch die Vertreterin des IT-Unternehmens Port Zero GmbH mit Sitz in Berlin ist mit ihrem Auszubildenden zufrieden, denn: “Alessandro hat die Aufgaben viel schneller als erwartet erledigt und war sehr flexibel bei der Übernahme neuer Aufgaben.”