Berlin, 30.11.2020 – Die Bundesregierung hat im Rahmen des vierten Strategietreffens der Automobilindustrie neue Finanzhilfen in Milliardenhöhe für Automobilhersteller und Zulieferer beschlossen. Diese sollen insbesondere für die Förderung der Transformation hin zur Elektromobilität und der Stärkung der Wertschöpfungsketten eingesetzt werden.

Eine der zentralen Maßnahmen ist die Verlängerung der erhöhten Kaufprämie auf Elektroautos bis zum Jahr 2025. Nach einer Prognose von Deloitte von November 2020 würde die Verlängerung der erhöhten Kaufprämien allein bis zum Ende 2023 dazu führen, dass weitere 150.000 Fahrzeuge mit alternativen Antrieben neu zugelassen werden. Durch diese finanziellen Anreize nimmt der Staat einen positiven Einfluss auf den Hochlauf der Fahrzeuge mit alternativen Antrieben, die bis 2040 die bestehende Verbrennungstechnologie ersetzen werden, so die Prognose.

Laut der Studie zur Elektromobilität in Deutschland wird in den nächsten 10 Jahren eine positive Entwicklung erwartet, wobei es gilt diese „mit Nachdruck“ zu beschleunigen um die Doppelbelastung der Automobilindustrie zu mindern: einerseits müssen die Folgen der Krise überwunden und andererseits die strukturellen Veränderungen der Branche angegangen werden. Dazu wurden im Spitzengespräch insbesondere Fördermaßnahme wie die Qualifizierung und Weiterbildung der Beschäftigten besprochen sowie die Förderung kleiner und mittlerer Zulieferunternehmen.

Ein weiterer thematisierter Aspekt des Gipfels betrifft die Ladepunkte für Elektroautos: angesichts des europäischen Green Deals und der finanziellen Anreize für den Erwerb von Elektroautos wird der Bedarf an öffentlich zugänglichen Ladestationen zukünftig stark ansteigen. Es wird daher ein zeitnaher Ausbau der Ladeinfrastruktur angestrebt um ein flächendeckendes Netz zu schaffen, das Nutzern von Elektroautos ermöglicht unkompliziert Strom zu tanken. Um die Nutzerfreundlichkeit zu steigern, soll ein einheitliches Bezahlsystem an den Ladesäulen eingeführt werden und darüber hinaus auch die private Ladeinfrastruktur durch weitere Maßnahmen gefördert werden.

Im Automotive-Bereich ist ITKAM derzeit insbesondere im Rahmen der Initiative Automotive Aftermarket Emilia-Romagna aktiv. Ziel dabei ist, die Beziehungen zwischen Deutschland und Italien in einer der wichtigsten Branchen des bilateralen Handels weiterauszubauen. In Vorbereitung auf B2B-Treffen für den Automotive Aftermarket und einen Gemeinschaftsstand bei der Automechanika 2021 hat ITKAM gemeinsam mit Automechanika und dem ASA-Verband eine Einkäuferumfrage durchgeführt um die aktuellen Branchentrends zu ermitteln. Im nächsten Jahr werden B2B-Treffen mit ausgewählten Produzenten aus der Emilia-Romagna starten. Höhepunkt bildet der Gemeinschaftsstand bei der Automechanika 2021.

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