Rückblick: die europäische Wirtschaft im Jahr 2022

2022 war ein insgesamt gutes Jahr für die EU-Wirtschaft.

In der ersten Hälfte des Jahres 2022 zeigte das reale BIP-Wachstum in der EU dank der Erholung der Konsumausgaben einen Aufwärtstrend, vor allem im Dienstleistungssektor. Nach einem soliden ersten Halbjahr 2022 trat die EU-Wirtschaft jedoch aufgrund des Krieges zwischen Russland und der Ukraine in eine schwierige Phase ein, die die Inflation weltweit verstärkte. Dennoch dürfte das reale BIP im Jahr 2022 in der EU um +3,3 % (+3,2 % in der Eurozone) gestiegen sein: deutlich mehr als die in der Zwischenprognose vom Sommer prognostizierten +2,7%.

Welche Auswirkungen hatte die geopolitische Lage auf den Handel in Italien und Deutschland zum Jahresende?

Außenhandel: Vergleich zwischen Italien und Deutschland

Den ISTAT-Daten zufolge gingen die italienischen Ausfuhren in 2022 mengenmäßig um -2,4% zurück, jedoch stiegen sie wertmäßig um +13,5%. Dieses Wachstum wurde hauptsächlich vom Handel mit Nicht-EU-Ländern getragen, in die der Wert der Ausfuhren um 18,2% stieg. Im EU-Raum hingegen betrug der Anstieg 8,6%. Auch bei den Einfuhren gab es einen mengenmäßigen Rückgang (-11,4%), aber einen wertmäßigen Anstieg: insgesamt +7,7%, davon +4,5% aus dem EU-Raum und +11,7% aus dem Nicht-EU-Raum.

Die Sektoren, die am meisten zum Anstieg der Ausfuhren beitrugen, waren: Verkehrsmittel (+43,7%), Mineralölerzeugnisse (+32,7%), pharmazeutische, chemisch-medizinische und pflanzliche Erzeugnisse (+26,9%) sowie Maschinen u.ä. (+13,8%).

Die Länder, die am meisten zum Exportanstieg beitrugen, waren: die Vereinigten Staaten (+22,5%), Frankreich (+14,6%), Schweiz (+24,3%), Türkei (+38,4%) und Deutschland (+7,0%). Weiterhin stark rückläufig (-27,7%) waren dagegen die Ausfuhren nach Russland.

Die Entwicklung des deutschen Handels war ähnlich. Nach Angaben von statista.de sanken tatsächlich auch in Deutschland im Dezember 2023 die Importe um -6,1% und die Exporte um -6,3% gegenüber dem Vormonat. Doch auch hier sind die Jahresergebnisse positiv. Im Vergleich zum Dezember 2021 stiegen nämlich die Exporte um +5,9% und die Importe um +3%.

Im Dezember 2022 wurden Waren im Wert von 127,4 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 117,4 Milliarden Euro importiert. Die Außenhandelsbilanz schloss somit mit einem Überschuss von 10,0 Mrd. EUR.

Der größte Teil der deutschen Exporte ging in die USA, während das Land, aus dem Deutschland am meisten importierte, die Volksrepublik China war. Wie Italien reduzierte auch Deutschland seine Handelsbeziehungen mit der Russischen Föderation. Vor allem die Exporte gingen um -16,7% zurück.

 

ITKAM – Italienische Handelskammer für Deutschland e.V. bietet Unternehmen Unterstützung beim Aufbau von Aktivitäten und der Entwicklung von Geschäften auf den beiden Märkten.

Für Informationen: info@itkam.org

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