Das Jahr 2021 wurde von der Europäischen Kommission zum Europäischen Jahr der Schiene erklärt, um die Bahn als sicheres und nachhaltiges Verkehrsmittel zu fördern.

Durch neue Fernverkehrsstrecken ist nach der Corona-Pandemie von einer verstärkten Nutzung der Bahn oberhalb des Passagieraufkommens von vor der Pandemie auszugehen. Während die Bahn bis in die 1970er Jahre das beliebteste Verkehrsmittel für Reisen war, wurde sie seit den 1980er Jahren nach und nach durch Low-Cost-Flüge ersetzt. Diese günstigeren, schnelleren und häufigeren Flüge sind in den letzten dreißig Jahren zum beliebtesten Verkehrsmittel für Reisen in ganz Europa geworden.

In den letzten Jahren ist jedoch eine Umkehr dieses Trends zu beobachten. Laut Eurostat reisten im Jahr 2018 acht Milliarden Passagiere mit dem Zug in Europa, verglichen mit einer Milliarde Menschen, die mit dem Flugzeug reisten.

Die verstärkte Nutzung der Bahn als Transportmittel wird durch die Initiativen und die Politik der Europäischen Union gefördert. Die EU hat sich in Übereinstimmung mit der von der UN geförderten Agenda 2030 – Sustainable Development Goals – zum Ziel gesetzt, eine nachhaltigere Mobilität zu fördern, die zu einer Reduzierung der CO2-Emissionen führt. In dieser Hinsicht sind Züge die beste Option, wenn man bedenkt, dass die Pro-Kopf-Emissionen eines Zuges 1/10 derer eines Flugzeugs betragen.

Zweitens besteht der starke Wunsch, die grenzüberschreitende Dimension des europäischen Schienenverkehrs zu stärken, damit er zu einem Symbol für Zusammenhalt und Integration wird.

Gleichzeitig drängen die sich ändernden Bedürfnisse und Prioritäten der Touristen zu einer stärkeren Nutzung des Zuges. Abgesehen von der aktuellen gesundheitlichen Notlage neigen Touristen seit einigen Jahren dazu, den Zug als alternatives Transportmittel zum Flugzeug oder Bus zu wählen. Das liegt daran, dass vor allem unter jungen Menschen ein größeres Umweltbewusstsein herrscht, das zusammen mit der fortschreitenden Wiederentdeckung des Slow Tourism die Verbraucher allmählich zu einer umweltfreundlicheren Art des Reisens motiviert.

Konkret setzt die EU das Programm TEE 2.0 (TransEurope Express 2.0) um, mit dem die zwischen den 1950er und 1970er Jahren aktiven und später stillgelegten Bahnstrecken wieder in Betrieb genommen werden sollen. Das Projekt wurde 2020 vom deutschen Verkehrsminister Andreas Scheuer dem EU-Rat vorgeschlagen und umfasst die Partnerschaft mehrerer nationaler Eisenbahngesellschaften: Deutsche Bahn (Deutschland), SNCF (Frankreich), ÖBB (Österreich) und SBB (Schweiz).

Reisende werden in der Nacht – zum Beispiel von Wien nach Paris am Morgen oder von Zürich nach Amsterdam – reisen können. Zusätzlich zu diesen Nachtstrecken sieht das Programm TEE 2.0 auch die Schaffung von Tagesstrecken vor, die mit den Zügen der Hochgeschwindigkeitsstrecken zu einem optimierten Angebot an Bahnverbindungen verbunden werden sollen:

– Paris – Brüssel – Köln – Berlin – Warschau
– Amsterdam – Köln – Basel – Mailand – Rom
– Berlin – Frankfurt – Lyon – Montpellier – Barcelona
– Amsterdam – Brüssel – Paris – Lyon – Barcelona

Die Italienische Handelskammer für Deutschland – ITKAM e.V. unterstützt die Initiative der Europäischen Kommission zur Förderung der Schiene als umweltfreundliches Verkehrsmittel. Darüber hinaus engagiert sich ITKAM aktiv für die ökologische Transformation von Unternehmen. Zu den bedeutendsten Projekten gehört das EU ECO-TANDEM Programme, das nachhaltige Innovationen im Tourismusbereich fördert.

Um mehr über die Nachhaltigkeitsinitiativen von ITKAM zu erfahren, kontaktieren Sie bitte:

Sonia Barani
sbarani@itkam.org
+49 (0) 34198972513

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