Erneuerbare Energien wie Wind und Sonne haben den Weg für die grüne Wasserstoffproduktion geebnet: Wasserstoff, der mit erneuerbarem oder emissionsarmem Strom erzeugt wird. Sowohl Italien als auch Deutschland können von dieser Ressource profitieren und sind ideale Partner für eine Zusammenarbeit in diesem Bereich. Italien verfügt über reichlich Wind, Sonne und Wasser, die für die Produktion von grünem Wasserstoff benutzt werden können, Deutschland hingegen konzentriert sich auf den Ausbau von Technologie, Produktion, Speicherung, Infrastruktur und Anwendungen, einschließlich der Logistik.
Offshore-Windkraftanlagen in Deutschland
In Deutschland hat das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) eine Ausschreibung für das erste Offshore-Wasserstoffproduktionsgebiet gestartet. Das Projekt zielt auf die Inbetriebnahme der Offshore-Elektrolyse und die Realisierung eines europäischen grünen Wasserstofftransportnetzes ab. Das Gebiet mit einer Fläche von etwa 102 km² (viermal so groß wie das ursprüngliche Projekt) wird etwa 1 GW Windenergie erzeugen und über Elektrolysekapazitäten für die Wasserstoffproduktion verfügen.
Offshoreanlagen und Anlagenerschließung in der süditalienischen Region Apulien
Italien hat in letzter Zeit ebenfalls begonnen, in Offshore-Anlagen zu investieren: Die Region Apulien beispielsweise hat dem Ministerium für Umwelt und Energiesicherheit Projekte für 19 Gigawatt schwimmende Windparks im Jahr 2022 vorgelegt. Am beeindruckendsten ist „Messapia”: Es befindet sich etwa 30 Kilometer vor der Küste von Otranto und wird eine Gesamtkapazität von 1,3 GW haben und eine jährliche Energieproduktion von etwa 3,8 Twh (Terawattstunden) liefern können.
Neben den Offshore-Windparks investiert Apulien auch in die Wiedererschließung stillgelegter Industriegebiete für die Produktion von grünem Wasserstoff. Im Rahmen der von der Region Apulien durchgeführten Ausschreibung “Hydrogen Valley” wurden 17 Projektvorschläge genehmigt. Die Projekte werden im Rahmen des Nationalen Plans für Wiederaufbau und Resilienz (PNRR) finanziert.
Es gibt viele Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit zwischen Italien und Deutschland im Bereich der Offshore-Anlagen und der Wasserstofferzeugung durch erneuerbare Energien. Zusammen mit anderen öffentlichen und privaten Einrichtungen, die an der Weiterentwicklung der Branche interessiert sind, wird die Region Apulien auch an unserem deutsch-italienischen Energieforum teilnehmen, das am 5. Juli in Berlin und am 6. Juli in Frankfurt am Main stattfinden wird.
Sind Sie an einer Teilnahme interessiert und wünschen weitere Informationen um Sponsoren des Forums zu werden? Dann wenden Sie sich bitte an:
Christine Schattner
cschattner@itkam.org
+49 (0)69-97145226