Geschäftsanbahnung Italien im Bereich Zivile Sicherheit

Projekt

Seit über 20 Jahren arbeitet ITKAM schon mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) zur Förderung der Internationalisierung von KMU zusammen. Bei den Projekten handelt es sich um unterschiedliche Formate in ganz unterschiedlichen Branchen wie Informationsveranstaltungen, Geschäftsanbahnungen und Leistungsschauen. Je nach Projektformat fallen die Aktivitäten unterschiedlich aus.

Mit der Durchführung der digitalen Geschäftsanbahnung im Bereich Zivile Sicherheitstechnologien und –dientsleistungen vom 2. bis zum 5. November 2020 organisierte ITKAM – Italienische Handelskammer für Deutschland e.V. erstmalig ein BMWi-Projekt auf virtuellem Wege. Es handelt sich dabei um eine projektbezogene Fördermaßnahme im Rahmen des BMWi-Markterschließungsprogramms für KMU. Sie ist Bestandteil der Exportinitiative zivile Sicherheitstechnologien und-dienstleistungen. Ziel des Projektes war es, auf Basis einer im Vorfeld durchgeführten intensiven Vorbereitung und Sondierung von Geschäftsmöglichkeiten, den teilnehmenden Unternehmen eine gezielte Unterstützung beim Auf- und Ausbau von Geschäftsaktivitäten innerhalb des italienischen Sicherheitsmarktes zu geben.

Der italienische Markt für zivile Sicherheit

Bis 2018 konnte der italienische Markt für zivile Sicherheitstechnologien und -dienstleistungen ein recht konstantes Wachstum aufweisen. In 2019 kam es dann zu einer leichten Stagnation, der Gesamtumsatz des Sektors belief sich aber trotzdem noch auf 2,68 Milliarden Euro (ohne IT-Sicherheit), es konnte noch immer ein Wachstumsplus von 4% erreicht werden. Der Markt der IT-Sicherheit gehört in Italien zu einem der erfolgversprechenden Bereiche, seit drei Jahren wächst das Segment Cybersecurity stetig und rasant (in 2019 um fast 11%). Insgesamt sind im Bereich der Sicherheit auf dem italienischen Markt derzeit etwas mehr als 1300 Unternehmen mit mehr als 72.000 Mitarbeitern aktiv.

Laut Giulio Iucci, Präsident des italienischen Branchenverbands ANIE Sicurezza, hat die durch die Covid-19-Pandemie ausgelöste Krise die Branche weniger hart getroffen als andere Wirtschaftszweige, hat aber die bereits vor der Krise vorhandene Spaltung der Branche weiter verstärkt: Gut konsolidierte Unternehmen konnten ihr Business weiter ausbauen, bereits geschwächte Firmen weisen nun hingegen ernsthafte Liquiditätsprobleme auf. Die Krise sorgt aber auch für positive Entwicklungen in der Branche wie eine höhere Sensibilität für Ausgaben in Sicherheitstechnologien, einen Fortschritt des Landes im Bereich Digitalisierung, eine neue Wahrnehmung von Risiken sowie ein gestärktes Interesse für Cyber-Solutions.

Aktivität

Die 15 deutschen Unternehmen, welche am Projekt teilgenommen haben, stammen zu einem Drittel aus dem Bereich IT-Sicherheit, ein weiteres Drittel ist im Bereich Gebäude-, Objekt- und Fahrzeugsicherung aktiv, und ein Drittel setzt seinen Fokus auf den Sektor Zugangskontrolle. Bei der Akquise der deutschen Teilnehmer wurde ITKAM unter anderem von den führenden deutschen Branchenverbänden wie BDSW Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (https://www.bdsw.de), ASW Bundesverband – Allianz für Sicherheit in der Wirtschaft e.V. (https://www.asw-bundesverband.de) und BHE Bundesverband Sicherheitstechnik e.V. (http://www.bhe.de) unterstützt. Zudem konnte ITKAM auch in Italien wichtige Marktakteure wie die führenden italienischen Branchenverbände für Sicherheit ASSOSICUREZZA, ANIMA Sicurezza und ANORC als auch den nationalen italienischen Einkäuferverband ADACI sowie CAME Spa, einen der führenden italienischen Produzenten für Zugangskontroll- und Sicherheitssysteme, und CONSIP, das Beschaffungsunternehmen des italienischen Wirtschafts- und Finanzministeriums, für die Teilnahme am Projekt gewinnen.

Den Auftakt bildete die digitale Präsentationsveranstaltung, bei der sich die deutschen Teilnehmer einem italienischen Publikum aus Vertretern von Unternehmen, Fachverbänden und öffentlichen Einrichtungen vorstellen konnten. Der Leiter des Hauptstadtbüros des Bundesverbands der Sicherheitswirtschaft (BDSW) Dr. Berthold Stoppelkamp gab den italienischen Teilnehmern im Rahmen der Präsentationsveranstaltung einen kurzen Überblick über den deutschen Sicherheitsmarkt. Das Herz der Geschäftsanbahnung bildeten die individuellen digitalen Geschäftsgespräche, die aufgrund der virtuellen Durchführung einer sehr akribischen Planung und gut durchdachten Organisation benötigten. Am letzten Veranstaltungstag hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, einen der führenden italienischen Produzenten im Rahmen eines digitalen Unternehmensbesuchs kennenzulernen: CAME SpA ist ein multinationales Großunternehmen mit Hauptsitz in Treviso, Italien, und mit weltweit 1.700 Mitarbeiter und 7 Produktionsstandorte der größte italienische Produzent für Zugangskontroll- und Sicherheitssysteme für den privaten, gewerblichen und öffentlichen Bereich.

Im Anschluss erfolgte eine Präsentation von CONSIP, dem Beschaffungsunternehmen des italienischen Wirtschafts- und Finanzministeriums. Die Aufgabe von CONSIP besteht darin, die Nutzung öffentlicher Ressourcen effizienter und transparenter zu gestalten, indem es öffentlichen Einrichtungen Instrumente zur Verwaltung ihrer Einkäufe zur Verfügung stellt. Deutsche Unternehmen, die auf der Suche nach italienischen Kunden im öffentlichen Bereich sind, sollten unbedingt das Online-System www.acquistiinretepa.it nutzen.

Feedback

Dominik Einhaus, Exportmanagement Abteilung Vertrieb & Technik bei ABS Safety GmbH:

“Vielen Dank für die durchgehende und teilweise auch sehr kurzfristige Organisation auch während des Events. Die Abstimmung hat wunderbar funktioniert und die geführten Gespräche sind nach dem ersten Eindruck erfolgsversprechend. Alles Gute an das Team der ITKAM und hoffentlich bis bald.”

Ylenia De Marco, digitalDefense GmbH:

“Nochmals vielen Dank für die tolle Organisation der Veranstaltung Digitale GAB Zivile Sicherheit Italien. Die Veranstaltung hat uns sehr gut gefallen Insbesondere die gute Atmosphäre und die vielen Gespräche und der Gedankenaustausch mit den Unternehmen hat uns sehr gut gefallen. Vielen Dank für diese Gelegenheit.”

Andreas Benkert, Partner & Business Development FELTEC IT GmbH:

“Die Durchführung war sehr gut. Die Gesprächsteilnehmer für die B2B Gespräche von der Qualität und der Quantität waren sehr gut. Die Frage “Bedarf an einer Folgeveranstaltung” habe ich mit “Nein” beantwortet, weil wir jetzt erst mal zu tun habe, die Kontakte abzuarbeiten. Ansonsten ist solch eine Veranstaltung immer hilfreich.”