Geschäftsanbahnung Italien für den Bereich Smart City
Deutsche Produzenten und Dienstleister für Smart City Lösungen treffen sich in Mailand und Padua mit italienischen UnternehmenProjekt
ITKAM – Italienische Handelskammer für Deutschland e.V. arbeitet bereits seit mehr als 20 Jahren mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) zur Förderung der Internationalisierung von deutschen KMU zusammen und realisiert im Rahmen des Markterschließungsprogramms Projekte in unterschiedlichen Formaten und Branchen.
Vom 8. bis 11. November führte ITKAM im Auftrag des BMWi eine Geschäftsanbahnung im Bereich Smart Cities in Italien durch. Nach der Umsetzung mehrerer BMWi-Projekte im vergangenen Jahr auf digitalem Wege, konnte diese Geschäftsanbahnung wieder vor Ort in Italien realisiert werden. Ziel des Projektes war es, den teilnehmenden deutschen Unternehmen eine gezielte Unterstützung beim Auf- und Ausbau von Geschäftsaktivitäten innerhalb des italienischen Smart City Marktes zu geben.
Der italienische Markt für Smart City
In Italien lagen die Zahlen der jährlichen Investitionen in Smart City Projekte bereits vor der Covid-19-Pandemie bei 520 Mio. € (Stand Ende 2019), was einem Wachstum von 32% im Vergleich zu 2018 entspricht. Einem Bericht der Energy Strategy Group des Mailänder Politecnico zufolge lässt sich das zu erwartende Investitionsvolumen von Smart Cities in Italien auf ca. 65 Mrd. Euro beziffern. Vorreiter sind Projekte in den Bereichen Nachhaltige Mobilität und Umwelttechnologien.
Italiens Smart City Markt bietet also interessante Wachstumschancen. Vor allem im Rahmen internationaler Vorzeigeprojekte – wie der Winterolympiade Mailand-Cortina 2026 – werden besonders hohe Investitionen in Smart City-Konzepte getätigt. Das Investitionsvolumen von mehr als 191 Mrd. Euro, das aus dem europäischen Corona-Wiederaufbaufond „NextGenerationEU“ stammt, ermöglicht weitere Zukunftsprojekte: Im Bereich Mobilität die Modernisierung und den Ausbau des Bahnnetzes, eine verbesserte Anbindung der Häfen und ein dynamisches Überwachungssystem des Autobahnnetzes, und im Bereich Digitalisierung die Implementierung von Ultrabreitbandverbindungen für öffentliche Einrichtungen, Schulen, Kranken- und pflegeeinrichtungen sowie Museen, aber auch die digitale Transition und die Förderung der Nutzung von innovativen Technologien im privaten Sektor zur Förderung der Internationalisierung des Made in Italy und von KMU. Im Rahmen des Projektes hat ITKAM auch eine Zielmarktanalyse verfasst, in der weitere interessante Informationen und Daten zu Italiens Smart Cities zu finden sind.
Aktivität
Die deutschen Teilnehmer bieten alle Produkte und Dienstleistungen im Bereich Innovation und Digitalisierung an, die sie im Rahmen einer Präsentationsveranstaltung in Mailand vorstellen konnten. Vor allem sind sie in den Sektoren E-Mobilität, nachhaltige Infrastruktur- und Netzentwicklung, digitale IoT-Plattformen sowie Umweltschutz aktiv.
Unternehmen, Institutionen, Multiplikatoren und Experten lieferten den Teilnehmern umfassende Informationen zur Umsetzung von Smart City Lösungen und informierten über Best Practices aus zwei der innovativsten Städte Norditaliens: Mailand, die im Bereich der Umsetzung von digitalen Transformationsstrategien Platz 3 belegt, und Padua, die in Bezug auf die Transparenz bei der Übertragung von IoT-Daten Platz 6 einnimmt (Quelle: ICity Rank 2020).
Dank der Unterstützung des italienischen Branchenverbands ASSOCIAZIONE SMART CITIES ITALY, der SMART CITY ALLIANCE, der Mailänder Agentur für Mobilität und Umwelt AMAT-MI, dem Handelskammerdachverband der Region Venetien Unioncamere Veneto und Venicepromex, konnten sich die deutschen Unternehmen mit 65 führenden italienischen Unternehmen aus dem Innovationssektor zu deren Bedarfen und Kooperationsabsichten bei persönlichen B2B-Gesprächen und Networking-Gelegenheiten austauschen.
Im Rahmen einer Präsentation stellten die Regionen Lombardei und Venetien ihre Pläne in den Bereichen Infrastruktur, Digitalisierung, Netz- und Mobilitätsentwicklung sowie Umwelt- und Klimaschutz vor. Um eine stärkere Zusammenarbeit zwischen öffentlichen Einrichtungen und privaten Unternehmen anzuregen, trafen die deutschen Teilnehmer in Mailand und Padua auf:
- Leitung Bereich Öffentliche Netze und nachhaltige Mobilität der Region Lombardei
- Leitung Bereich Umweltschutz, Energie und Netzstruktur der Region Lombardei
- Projektkomitee Territoriale Netzentwicklung Veneto Smart Region der Region Venetien
- Stadt Padua Initiative Intelligent Cities Challenge
- Stadt Mailand Projekt Smart City Lab
Das Programm wurde von einer Besichtigung zweier innovativer Standorte in der Region Venetien abgerundet: Der Interporto di Padova ist mit mehr als 1 Millionen Quadratmeter Lagerfläche, 4 Logistikterminals und mehr als 5.500 Zügen in Richtung italienische Häfen und Nordeuropa das größte Güterumschlagszentrum im Nordosten Italiens. Der Paradigma HUB, ein innovatives Start-up-Zentrum, beherbergt u.a. Next Future Mobility, ein Vorzeigeprojekt im Bereich modulares E-Mobility-Beförderungssystem.
Dyonix: Die Geschäftsanbahnung lief sehr gut und hat meine Erwartungen bei weitem übersteigt. Herzlichen Dank an die Organisatoren, die einen klassen Job gemacht haben.
ITK: Die Auswahl der Smart-City Projekte war sehr interessant für mich, genauso wie einige der Teilnehmer. Ich konnte in Summe viele interessante Gespräche führen, die mein Verständnis des italienischen Marktes verbessert haben. Auch mit den deutschen Teilnehmern konnte ich einige interessante Kontakte knüpfen
Ergebnisse
12
deutsche Produzenten und Dienstleister aus dem Smart City Bereich
65
italienische Unternehmen
14
öffentlichen Einrichtungen, Kommunen, Städten und Regionen sowie Multiplikatoren
120
individuelle Geschäftsgespräche innerhalb von 2 Tagen in Mailand und Padua
40
weitere Online-B2B vor und nach dem Event