Frankfurt, 23.11.2020 – In dieser Zeit, in der der italienische Markt unter einem Nachfragerückgang im Zuge der Coronapandemie leidet, setzt Italien auf Internationalisierung.

Und wer bietet eine wirksame Unterstützung für italienische Unternehmen auf dem Auslandsmarkt an?

Die italienischen Handelskammern sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene, denn insbesondere letztere kennen den Auslandsmarkt so gut wie den italienischen Markt, verfügen über ein branchenübergreifendes Kontaktnetzwerk und können Unternehmer spezifisch beraten.

In Deutschland, dem wichtigsten Auslandsmarkt italienischer Produkte, ist ITKAM – Italienische Handelskammer für Deutschland e.V. der ideale Partner, um sich auf dem Markt zu etablieren.

Am 20. November 2020 stand die zielgerichtete Internationalisierungsstrategie der italienischen Außenhandelskammern im Mittelpunkt der Digital Convention in Brescia. Die Veranstaltung wurde von der Handelskammer von Brescia in enger Zusammenarbeit mit Assocamerestero und Pro Brixia organisiert. Neben den Vertretern von 81 Handelskammern aus 58 Ländern nahmen mehr als 100 Unternehmen aus Brescia teil.

Denn mit 16,3 Milliarden Euro (im Jahr 2019) leisten die Unternehmen im Raum Brescia einen starken Beitrag zu den italienischen Exporten.

Einer der Botschafter des Made in Italy im Ausland ist die Feralpi Group, einer der wichtigsten Stahlkonzerne Europas mit Sitz (Feralpi Holding und Feralpi Siderurgica SpA) in Lonato del Garda (BS) und Teil des ITKAM-Partnernetzes. Sie präsentierte in 2019 einen Zwei-Jahres-Investitionsplan in Höhe von 60 Millionen Euro für das Werk der Elbe-Stahlwerke Feralpi GmbH in Riesa.

Anlässlich der virtuellen Veranstaltung in Brescia stellte ITKAM Fragen zur Internationalisierungsstrategie, zur Geschäftsentwicklung auf dem internationalen Markt sowie zur Bedeutung des deutschen Marktes an Feralpi.

Frage: Die Feralpi-Gruppe ist einer der führenden europäischen Stahlproduzenten, der sich auf Stahl für die Bauindustrie spezialisiert hat, mit Hauptsitz in Italien und Büros in 6 ausländischen Ländern, darunter Deutschland und Frankreich. Wie viele macht das Auslandsgeschäft am Umsatz der Feralpi-Gruppe aus?

Feralpi beschäftigt über 1.500 Mitarbeiter, die Hälfte davon in den ausländischen Niederlassungen des Konzerns, insbesondere in Deutschland, in Riesa bei Dresden, wo Feralpi seit 1992 tätig ist. Feralpi war einer der ersten italienischen Stahlproduzenten, der eine Produktionsstätte in einem der führenden Länder im Stahlsektor, Deutschland, sowie in Italien errichtete. Die Internationalisierung war eine erfolgreiche Strategie für die Feralpi-Gruppe. Ihre starke Präsenz im Ausland hat der Gruppe stets geholfen, die schwächsten Zeiten auf dem nationalen Markt auszugleichen. Heute werden mehr als 60 % des Umsatzes der Feralpi im Ausland erwirtschaftet, und die Erfahrung der Internationalisierung hat es der Feralpi ermöglicht und wird es auch weiterhin ermöglichen, ihre organisatorischen Fähigkeiten, ihren Kundenservice und ihre flexible Reaktion auf die immer schnelleren Veränderungen der Märkte zu konsolidieren und zu stärken, und zwar in einem langfristig nachhaltigen Ansatz zum Schutz ihrer internen und externen Interessengruppen.

Frage: Welches ist der wichtigste Auslandsmarkt der Feralpi-Gruppe?

Der deutsche Markt, der hauptsächlich von den deutschen Tochtergesellschaften von Feralpi Stahl in Riesa bedient wird, ist einer der strategisch wichtigsten Märkte für die Gruppe. Deutschland ist ein wichtiger Partner für die Feralpi-Gruppe, und die Beziehungen zum deutschen Markt sind konsolidiert, bieten zudem Synergien, worauf die gesamte Gruppe stolz ist. Frankreich und die Schweiz sind ebenfalls wichtige Märkte für Feralpi. Sicherlich ist Feralpi seit jeher in der Lage, sich europäisch und international zu orientieren und dies insbesondere, weil die Gruppe seine Kunden rechtzeitig und flexibel bedienen kann.

Frage: Was sind die Chancen und Herausforderungen für Feralpi auf dem deutschen Markt?

Sicherlich ist die Zeit, in der wir uns befinden, nämlich die der Überwindung der Covid-19-Pandemie, eine Zeit großer Herausforderungen und großer Verantwortung für jegliches Business in unserem Land. Feralpi ist ein Familienunternehmen, das seine Wurzeln des “Wachsens und Produzierens in Einklang mit Mensch und Umwelt” bringt: eine Mission, die bereits vom Gründer, Carlo Nicola Pasini, in den Vordergrund gestellt wurde. Deutschland ist nach wie vor ein bedeutender Partner für die Feralpi-Gruppe, die seit Jahren auf diesem Markt tätig ist und das Vertrauen der Deutschen gewinnen konnte. Die Herausforderung wird auch weiterhin darin bestehen, den Wettbewerbsvorteil auf einem Markt aufrechtzuerhalten, der immer mehr Konkurrenten – auch internationale – anzieht.

Aber Feralpi wird sicherlich auch künftig in der Lage sein, seine organisatorischen und technologischen Fähigkeiten, die Früchte seiner internationalen Erfahrung und die zentrale Bedeutung des Humankapitals für die Gruppe zu nutzen.

ITKAM bedankt sich bei seinem Mitglied Feralpi-Group für diesen Einblick in die Internationalisierungsstrategie eines wichtigen Botschafters des Made in Italy.

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