Auch in diesem Jahr organisiert ITKAM – Italienische Handelskammer für Deutschland e.V. Erasmus+ Mobilitätsprojekte in Zusammenarbeit mit mehreren italienischen Schulen.
Das Programm Erasmus+ wird bei jungen Menschen immer beliebter. Nicht umsonst ergab eine von der italienischen Nationalen Erasmus+ Agentur INAPP durchgeführte Umfrage unter 2795 Schülerinnen und Schülern, dass 98,4% die Teilnahme am Programm ohne Bedenken weiterempfehlen würden.
Warum empfehlen die Schüler diese Erfahrung so gerne weiter? Welche Vorteile ergeben sich.
Erasmus+ und die Auswirkungen auf die Karrierechancen
Laut Indire (öffentliche italienische Stelle für Erasmus+ im Hochschulbereich), die eine Umfrage unter 1.412 jungen italienischen Menschen durchgeführt hat, sprechen die Daten für sich: 98% der “mobilen Jugendlichen” erlebten eine persönliche Entwicklung, insbesondere in Bezug auf den Spracherwerb (55%), die Lernmethoden (31%), die geknüpften Beziehungen zu anderen Kulturen (19%) und die erworbenen spezifischen Kompetenzen (19%).
Der nicht zu unterschätzende Mehrwert ergibt sich auch auf der Ebene der Beschäftigung. Wie die Statistiken zeigen, waren diejenigen, die während ihrer Hochschullaufbahn an Studien- oder Ausbildungsaufenthalten im Ausland teilgenommen haben, in 6% der Fälle arbeitslos, verglichen mit 18% derjenigen, die nicht ins Ausland gegangen sind.
Für etwa ein Drittel der Absolventen, die an einem Erasmus-Projekt teilnehmen, ist ihre erste Stelle bereits eine Festanstellung, während 87% von ihnen sofort einen Vollzeitvertrag erhalten. Natürlich gibt es erhebliche Unterschiede je nach Studienfach: Der Anteil der Absolventen, die von diesen Vorteilen profitieren, ist bei den Wirtschaftswissenschaften am höchsten (89% erste Stelle, 96% derzeitige Beschäftigung), gefolgt von den Ingenieurwissenschaften (89% erste Stelle, 92% derzeitige Beschäftigung) und den Geisteswissenschaften (66% erste Stelle, 79% derzeitige Beschäftigung).
Viele der mobilen Studierenden sind eher in einer international ausgerichteten Organisation tätig, haben eher eine erste Anstellung (53%), langfristige Berufsaussichten (53%) und sind eher in Bereichen beschäftigt, die eng mit ihrem akademischen Hintergrund verbunden sind (41%).
Die Erfahrung eines ehemaligen Teilnehmers
Zeuge dieser Erfahrung ist Alessandro Prati, ein ehemaliger Schüler der ISII Marconi in Piacenza, der am Erasmus+-Praktikumsprogramm in Zusammenarbeit mit ITKAM teilnahm. Alessandro Prati erhielt nach seinem Erasmusaufenthalt in seinem Praktikaunternehmen Port Zero einen Arbeitsvertrag.
Hier sein Erfahrungsbericht:
Im Alter von 19 Jahren hatte ich die Chance, ein Auslandspraktikum zu absolvieren, das mir eine wunderbare Gelegenheit bot, neue Dinge und andere Menschen kennenzulernen. Dank dieser Erfahrung lernte ich Port-Zero kennen, ein IT-Unternehmen, das im Bereich der IT-Sicherheit und Softwareentwicklung tätig ist.
Ich muss sagen, dass mir die Professionalität aller Mitarbeiter des Unternehmens sofort aufgefallen ist. Vom ersten Tag an hat man mir einige Entwicklungsarbeiten anvertraut. Ich konnte konkret testen, was ich in der Schule theoretisch gelernt hatte, und meine Computerkenntnisse und Fähigkeiten zum Schreiben von Codes in die Praxis umsetzen.
Das Praktikum dauerte drei Wochen, und in dieser Zeit hatte ich die Gelegenheit, an verschiedenen Projekten zu arbeiten, Codes und Algorithmen zu entwickeln, Datenbanken zu verwalten und Benutzeroberflächen zu erstellen. Ich arbeitete eng mit anderen Entwicklern zusammen, lernte von ihnen und gab mein Wissen an den Rest des Teams weiter.
Nach dem Ende des Praktikums bot mir Port-Zero an, während meines Studiums weiter mit ihnen zusammenzuarbeiten. Das war ein attraktives Angebot, das ich gerne annahm. Am Anfang war es schwierig, die Arbeit bei Port-Zero mit meinem Studium zu vereinbaren, aber dank der Flexibilität meiner Kollegen und meines Teams war es möglich, einen guten Kompromiss zu finden, der es mir ermöglicht, meinen universitären und beruflichen Verpflichtungen nachzukommen.
Ich muss sagen, dass meine Arbeit bei Port-Zero zu einer großen Leidenschaft für mich geworden ist. Obwohl ich nur wenig Freizeit habe, genieße ich das Umfeld, in dem ich mich befinde, und ich bin zufrieden, in einem Team zu arbeiten, das viel Mühe und Fachwissen in seine Arbeit steckt.
Eines der Dinge, die mir an der Arbeit in Deutschland im Vergleich zu Italien am meisten aufgefallen sind, ist der Fokus auf Organisation und Pünktlichkeit. In meinem Arbeitsumfeld habe ich festgestellt, dass Verpflichtungen und Fristen mit großer Präzision und Ernsthaftigkeit eingehalten werden. Dadurch konnte ich mich auch in dieser Hinsicht weiterentwickeln.
Ich bin dankbar, dass ich nach dem Praktikum bei Port-Zero weiterarbeiten konnte, denn so konnte ich zusätzliche Fähigkeiten erwerben und mich in einem hochqualifizierten und anspruchsvollen Umfeld beruflich weiterentwickeln. Ich kann meinem Team nur für seine Unterstützung und das mir entgegengebrachte Vertrauen danken.
Schulen, die ihren Schülern ein Auslandspraktikum anbieten möchten, können sich an unsere Ansprechpartnerinnen wenden:
Sonia Barani
+49 (0) 341 98972513
sbarani@itkam.org
Matilde Paganini
+49 (0) 30 24310442
mpaganini@itkam.org