Am 21. Mai 2019 hat die Europäische Union die Richtlinie zur Verringerung der Umweltauswirkungen bestimmter Kunststoffprodukte verabschiedet, die am 4. Juli 2019 in Kraft getreten ist und von den Mitgliedsstaaten der EU bis zum 3. Juli 2021 umgesetzt werden muss.

Ab Juli werden sich also die Verbrauchergewohnheiten ändern und noch vorher die Art und Weise, wie Produkte verpackt werden. Die Gesetzgebung zielt nämlich in erster Linie darauf ab, das Phänomen des „Marine Littering” zu verhindern und zu bekämpfen, und zwar durch die Einführung strengerer Regeln. Darunter auch Beschränkungen beim Import bestimmter Arten von Einwegprodukten und Plastikverpackungen in die EU, die zu den zehn am häufigsten an europäischen Stränden gefundenen Produkten gehören. Unter diesen, z. B. Teller, Besteck, Strohhalme, Ballonstiele und Wattestäbchen aus Plastik.


Reduktionsziel bis 2026

Diese Maßnahmen sollen bis 2026 zu einer messbaren Verringerung des Verbrauchs dieser Produkte in europäischen Ländern im Vergleich zu 2022 führen. Bis zum 3. Juli 2021 müssen die Mitgliedstaaten eine Beschreibung der zu diesem Zweck ergriffenen Maßnahmen erstellen und sie der Kommission übermitteln. Diese können folgende Punkte umfassen:

  • Nationale Ziele zur Verbrauchsreduzierung von Einwegplastik
  • Sicherstellung der Verfügbarkeit von wiederverwendbaren Alternativen für Endverbraucher
  • Wirtschaftliche Instrumente zur Vermeidung der kostenlosen Abgabe von Einwegprodukten
  • Mögliche Marktbeschränkungen, um die Ausbreitung dieser Produkte zu verhindern


Eine große Chance: das Beispiel AlpBioEco

Die neuen europäischen Richtlinien stellen eine große Chance für die Hersteller von biologisch abbaubaren Verpackungen dar. Ein Beispiel dafür bietet das europäische Projekt AlpBioEco, bei dem 13 Partner aus fünf Ländern – darunter ITKAM – drei Jahre lang die Wertschöpfungsketten von Walnüssen, Äpfeln und Alpenkräutern auf ihr bioökonomisches Potenzial hin untersucht haben. Auf der Grundlage von Marktstudien, Laboranalysen und Wissensaustausch zwischen verschiedenen Stakeholdern wurden neue Geschäftsideen entwickelt, die auf die Aufwertung der Abfälle dieser Rohstoffe abzielen.

Unter den im Rahmen des Projekts entwickelten Geschäftsideen steht vor allem eine im Einklang mit der europäischen Richtlinie zur Reduktion von Einwegplastik: Das vom Projektpartner Business Upper Austria umgesetzte Geschäftsmodell von Einweggeschirr und biologisch abbaubaren Verpackungen aus Apfeltrester. Um die Umsetzbarkeit zu überprüfen, wurden in Zusammenarbeit mit einem Forschungszentrum Voruntersuchungen des Rohstoffs sowie Marktforschungen durchgeführt, um Handels- und Vermarktungsmöglichkeiten des Geschäftsmodells zu untersuchen.

Für weitere Informationen über das Projekt, nehmen Sie Kontakt mit uns auf:

Sonia Barani
sbarani@itkam.org
Tel.: +49 (0) 34198972513

#itkam4europe

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