Der Arbeitsmarkt in Deutschland

In Deutschland herrscht seit langem ein Fachkräftemangel, und es gibt derzeit rund 2 Millionen offene Stellen.

Laut einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) verfügt mehr als jedes zweite Unternehmen in Deutschland (53%) nicht über genügend Arbeitskräfte und ist gezwungen, die Produktionsmengen zu verringern.

Zu den am stärksten betroffenen Branchen zählen die Industrie und das Baugewerbe, wo 58% der Unternehmen mit Personalmangel zu kämpfen haben. Noch schlimmer ist die Situation im Gesundheits- und Sozialwesen. Hier gaben 71% der vom DIHK befragten Unternehmen an, in Schwierigkeiten zu sein, einige Einrichtungen mussten sogar schließen.

Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft sind derzeit nicht die besten, denn es fehlen Arbeitskräfte vor allem für Zukunftsbranchen wie den Energie- und Digitalisierungsbereich oder den Infrastrukturausbau.

Laut DIHK-Umfrage hofft jedes dritte Unternehmen auf eine leichtere Anwerbung qualifizierter ausländischer Arbeitskräfte. Eine große Chance, die Beziehungen zwischen Deutschland und anderen Ländern zu stärken.

Der Einsatz von mehr internationalen Arbeitskräften reicht jedoch nicht aus, um das Problem zu lösen. Eine gezielte Berufsorientierung ist daher auch für Deutschland ein Thema. Die hessische Industrie- und Handelskammer (IHK Hessen) wies kürzlich darauf hin, dass berufliche Ausbildungswege im Vergleich zu Hochschulstudien unterbewertet sind.

 

Der Arbeitsmarkt in Italien

Die Situation in Italien ist nicht viel anders. Nach Angaben des italienischen Handelskammerdachverbandes Unioncamere und der italienischen Arbeitsagentur Anpal suchen die Unternehmen zu Beginn des Jahres 2023 mehr als eine halbe Million Arbeitskräfte, und die Schwierigkeit, sie zu finden, hat zugenommen. Während sie im letzten Jahr bei 38,6 % lag, beträgt sie in diesem Jahr 45,6%.

Die Anwerbung internationaler Talente wird auch als eine mögliche Lösung für Italien angesehen. Aufgrund der demografischen Entwicklung wird die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter bereits 2023 um etwa 7% schrumpfen. Einwanderer, die derzeit 10% der italienischen Bevölkerung ausmachen, stellen daher eine wichtige Ressource dar.

Und somit sind auch in Italien Berufsorientierung und Ausbildung entscheidende Themen der neuen Regierung. Italien ist in der Tat das europäische Land mit der höchsten Zahl junger Menschen (15-34 Jahre), die nicht erwerbstätig sind. 66% der sog. Neet (Personen, die nicht studieren und nicht arbeiten) sind Personen, die die Arbeitssuche aufgegeben haben, weil sie entmutigt sind. Diese Tendenz zur Nichterwerbstätigkeit betrifft hauptsächlich Hochschulabsolventen (32%) oder junge Menschen mit geringerer Bildung (16%). Die wichtigste Zahl bei den Arbeitslosen (reguläre Arbeitssuchende) ist hingegen die Zeit: 36% sind seit mehr als ein Jahr auf Arbeitssuche.

ITKAM-Aktivitäten im Bereich der Ausbildung

ITKAM – Italienische Handelskammer für Deutschland e.V. fördert und unterstützt zahlreiche Mobilitäts- und Ausbildungsinitiativen. Verschiedene Dienstleistungen und Projekte sind bereits angelaufen oder für 2023 geplant:

– Teilnahme an der Messe Didacta Italia: Konferenz mit dem Titel “Orientierung für eine sich verändernde Gesellschaft – die Erfahrungen in Deutschland und Vorschläge zur Innovation der Orientierung in Italien”

– #ITKAM4EDUCATION: Teilnahme an mehreren europäischen Projekten im Rahmen des Programms Erasmus+

 

Für Informationen zur Messe Didacta Italia:

Christine Schattner

+49 (0)69-97145226

cschattner@itkam.org

 

Für Informationen über europäische Projekte

Sonia Barani

+49 (0) 341 98972513

sbarani@itkam.org

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