Im Rahmen des diesjährigen, kammerübergreifenden Internationalisierungsprojektes fördert Unioncamere in Zusammenarbeit mit Assocamerestero die Initiative “Stay Export”. ITKAM – Italienische Handelskammer für Deutschland e.V. beteiligt sich an dem Projekt als Partner für Deutschland. In 2022 stehen dabei 2 Aktivitäten im Mittelpunkt von Stay Export: das Mentoring und die Marktanalyse zu #Digitalisierung und #Nachhaltigkeit in Deutschland, mit dem Ziel eine internationale Benchmarkstudie seitens Unioncamere zu veröffentlichen.
Mentoring
ITKAM organisierte für jedes der 19 an dem Projekt beteiligten Unternehmen individuelle Mentoring-Sitzungen. Die ersten Treffen zielten darauf ab, die Bedürfnisse und Interessen italienischer Unternehmer zu verstehen, die nach Deutschland exportieren möchten. Durch detaillierte Marktrecherchen und/oder Suche nach potentiellen Kunden wird ITKAM bei den nächsten Treffen noch gezieltere Beratung anbieten. In einigen Fällen wird das ITKAM-Team auch von externen Experten wie dem ITKAM-Mitglied Barabino & Partner Deutschland GmbH unterstützt.
Digital Sustainability Atlas
Neu bei der diesjährigen Initiative ist der Digital Sustainability Atlas, der von Unioncamere in enger Zusammenarbeit mit der italienischen Stiftung für Digitale Nachhaltigkeit entwickelt wurde. Ziel ist es, den italienischen Unternehmern eine Benchmarkstudie an die Hand zu geben, um das Fortschreiten der #Digitalisierung und #Nachhaltigkeit im internationalen Vergleich bewerten zu können.
ITKAM analysierte dabei rund 60 quantitative Indikatoren zu den wichtigsten Aspekten der digitalen Nachhaltigkeit in Deutschland. Neben der Digitalisierung, die Impulsgeber für eine nachhaltige Entwicklung ist, berücksichtigt die Marktanalyse vier weitere Dimensionen der Nachhaltigkeit, nämlich die wirtschaftliche, die ökologische, die soziale und schließlich die digitale Nachhaltigkeit.
Nachhaltigkeit
Generell zeigt die Analyse, dass das Niveau der digitalen Nachhaltigkeit in Deutschland dem Durchschnitt der europäischen Länder entspricht und nicht wesentlich von der italienischen Situation abweicht.
Einige Daten aus dem rein wirtschaftlichen Bereich zeigen den Fortschritt Deutschlands gegenüber Italien auf. In anderen Fällen, wie z. B. bei der Verwendung von Kreislaufmaterial, war die Zahl für das Jahr 2020 in Italien (21,6 %) höher als in Deutschland (13,4 %). Dieser Indikator ist wichtig, um zu verstehen, inwieweit italienische und deutsche Unternehmen geneigt sind, auf echte Kreislaufproduktionssysteme umzustellen.
Im Gegensatz dazu ist die Stufe der ökologischen Nachhaltigkeit in Deutschland im Vergleich zu Italien durchschnittlich niedriger. Besonders relevante Indikatoren sind in diesem Zusammenhang der Anteil der recycelten Abfälle am Gesamtabfallaufkommen: 79 % in Italien und 43 % in Deutschland. Zudem die Menge der jährlich weggeworfenen Lebensmittel pro Kopf: im Jahr 2021 waren das knapp 30 kg in Italien gegenüber etwa 75 kg in Deutschland.
Digitalisierung
Was die Digitalisierung betrifft, so bestätigen die Indikatoren die Wahrnehmung von Unternehmen und Stakeholdern. Denn tatsächlich zeigt sich, dass der Digitalisierungsgrad in Deutschland höher ist als in Italien. Ein Beispiel dafür ist den Zugang zu Hochgeschwindigkeitsinternet: 55,9 % der deutschen Haushalte gegenüber 33,7 % der italienischen verfügen darüber. In anderen Fällen, etwa beim Angebot digitaler öffentlicher Dienste für Unternehmen, sind die Indikatoren sowohl für Italien (89 %) als auch für Deutschland (87,6 %) ermutigend.
Auch im Hinblick auf die digitale und soziale Nachhaltigkeit zeigt ein Vergleich zwischen italienischen und deutschen Daten eine recht heterogene Situation.
Für weitere Informationen:
Sabrina Petey
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