In einem kürzlich erschienenen Artikel von Germany Trade & Invest (GTAI) wird darauf hingewiesen, dass Italien ausländische Investoren hauptsächlich durch Informationen, Kontakte und Unterstützung ermutigt. Vor allem ausländische Unternehmen können von wichtigen Unterstützungsmaßnahmen der italienischen Regierung profitieren. Mehrere Projekte, die auch dank der fast 191 Milliarden Euro des EU Recovery Plans finanziert werden, machen das Investitionsklima sehr attraktiv. Die Investitionsmöglichkeiten erstrecken sich auf zahlreiche Bereiche rund um Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Ausbildung.

 

Direktinvestitionen wachsen

Trotz niedrigerer BIP-Wachstumsrate in 2022 bildet Italien – zusammen mit Frankreich und Deutschland das pulsierende Herz der europäischen Industrie. Außerdem sind die italienische und die deutsche Lieferindustrie stark miteinander verknüpft.

Besonders erfreulich ist zudem, dass in Italien die Zahl der ausländischen Direktinvestitionen (ADI) ständig zunehmen. EY beobachtet einen bedeutenden Aufschwung der Kapitalströme im Jahr 2021 mit einem Wachstum von 83 % gegenüber dem Vorjahr. Einem Bericht von KPMG zufolge haben die Fusionen und Übernahmen italienischer Unternehmen durch ausländische Unternehmen zugenommen: wertmäßig um 202 % und zahlenmäßig um 68 %. Deutschland steht an sechster Stelle der Hauptakteure für Übernahmen.

 

Chancen für deutsche Unternehmen

Die eine entscheidende Rolle bei den ausländischen Direktinvestitionen in Italien seitens deutscher Unternehmen belegen diese Zahlen: nach Angaben der italienischen Zentralbank kamen im Jahr 2020 44,6 Milliarden Euro von insgesamt 382,4 Milliarden Euro von deutschen Unternehmen.

Zu den wichtigsten deutschen Industrieinvestitionen in Italien zählen Bosch, Siemens, Volkswagen, Bayer und BASF. Zu den Schlüsselsektoren für deutsche Investitionen gehören daher Logistik und Verkehr, erneuerbare Energien und Pharmazie.

Der italienische Standort bietet ein interessantes Potenzial für ausländische Investitionen. Die italienische Regierung hat zudem beschlossen, ausländische Investitionen durch finanzielle Anreize weiter zu fördern. Zu den wichtigsten Instrumenten gehören das Steuergutschriftenprogramm und die Zinszuschüsse im Rahmen des Programms Nuova Sabatini. Insbesondere der Kauf von Investitionsgütern und Industrie 4.0-Ausrüstung wird stark subventioniert.

Für große Projekte hat das Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung (MiSE) spezielle Finanzierungspakete – so genannte Entwicklungsverträge erstellt. Für Investitionsprojekte in Höhe von mindestens 20 Millionen Euro werden zusätzliche finanzielle Vorteile vorgesehen, wie z. B. ermäßigte Zinssätze, Unterstützung bei der Bürokratie und verschiedene Arten von finanziellen Boni. Darüber hinaus gibt es für bestimmte Wirtschaftszweige wie den Tourismus oder den Umweltschutz ein beschleunigtes Genehmigungsverfahren.

Der Finanzierungsmix variiert je nach Zielregion und Größe des investierenden Unternehmens. Diese sind auch für Unternehmen erhältlich, die sich der Digitalisierung und dem Energiesparen widmen.

 

Für deutsche Unternehmen, die in den italienischen Markt eintreten wollen, oder umgekehrt, bietet ITKAM – Italienische Handelskammer für Deutschland e.V. maßgeschneiderte Beratungsdienstleistungen an.

Weitere Informationen finden Sie in der Rubrik Services für Unternehmen auf unserer Website.

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